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Torfmoose


Die Torfmoose (Sphagnum), auch als Bleichmoose bezeichnet, sind eine Gattung der Moose und gehören zu den Laubmoosen im weiteren Sinn. Es existieren weltweit 150 bis 200 Arten. Die meisten leben in nährstoffarmen, sauren Habitaten. In Deutschland kommen etwa 35 verschiedene Arten vor. Durch die Zerstörung der Lebensräume der Torfmoose, überwiegend Moore und Feuchtheiden, sind die Moose stark gefährdet und zum Teil in drastischem Rückgang begriffen.
Torfmoose sind wechselfeuchte Pflanzen, die von entscheidender Bedeutung für die Entstehung von Zwischen- und Hochmooren sind.
Sie sind hervorragend an die extremen Bedingungen dieser Standorte angepasst.
Das Torfmoos besitzt folgende Konkurrenzvorteile: Torfmoose können selbst in geringsten Konzentrationen vorkommende Nährstoffe aufnehmen. Im Gegenzug geben sie Wasserstoffionen an die Umgebung ab, womit sie sich selbst ein saures Milieu schaffen, das Konkurrenten im Wuchs behindert. Torfmoose können praktisch unbegrenzt wachsen. Während sich die Pflanze nach oben hin entwickelt, stirbt die Basis wegen Luftabschluss ab; aus dem sich unvollständig zersetzenden Gewebe entsteht Torf. Torfmoose reduzieren ihre Stoffwechsel-Vorgänge in Trockenzeiten auf ein Minimum. Kommt es dann zu Niederschlägen, sind diese Pflanzen in der Lage in ihren großen Speicherzellen (Hyalinzellen) mehr als das 30fache ihrer Trockenmasse an Wasser zu speichern. Die Zellen der Pflanze verhalten sich wie Quellkörper.

Verbreitung

Bult-Schlenken-Komplexe kommen in Regen- und Zwischenmooren vor. Ihr Vorkommen deckt sich weitgehend mit der natürlichen Verbreitung dieser Ökosysteme.
Standortmerkmale
In Regenmooren sind die Bulte jene Standorte, welche am trockensten sind. Je nach Entwicklung und Zustand des Moores existieren zerfallende Bulte sowohl in intakten als auch in entwässerten Hochmooren. In niederschlagsarmen Perioden im Hochsommer können die regenwassergenährten Schlenken austrocknen und reduzieren in diesem Bereich das Wachstum der Torfmoose. Langsamer wachsende Bulttorfmoose können so wieder aufholen. Die Bult-Schlenken-Komplexe sind in kontinentaleren Regionen stärker ausgeprägt. In ozeanischen Regenmoorgebieten ist das Relief meist nur flachwellig. In Zwischenmooren sind die Schlenken grundwasserernährt, während die höchsten Erhebungen der Bulte bereits aus dem Grundwassereinfluss herausgewachsen sind. Das Nebeneinander der trockeneren Bulte und der nassen Schlenken führt in Zwischenmooren meist zu einem großen Artenreichtum.
Gefährdung und Schutz
Die Stufenkomplexe sind sehr stark durch kleinste Eingriffe in den Wasserhaushalt gefährdet. Sie sind besonders empfindlich gegen Trittbelastungen und -schäden. Fußpfade sind meist nach Jahren noch sichtbar.